Länder wollen Internet-Glücksspiel den Geldhahn abdrehen

Die Bundesländer wollen den Geldfluss an Online-Casinos stoppen. FDP-Politiker Kubicki sieht in dem Vorhaben eine „Verzweiflungstat“.

Einzahlungen an Online-Casinos blockieren, so lautet der Plan, mit dem die Bundesländer gegen illegales Glücksspiel im Internet vorgehen wollen. Die Idee ist nicht neu und rechtlich umstritten. Dennoch verkündeten die Bundesländer am Mittwoch, sie wollten auf diese Art und Weise die Abmahnungen gegen Internet-Angebote stärken.

Die Durchschlagskraft dieser Verbote ist sehr begrenzt, da die meisten Online-Plattformen von Gibraltar, Malta oder von außerhalb Europa aus agieren. Ein Stopp des Geldflusses durch die Zusammenarbeit mit Banken und Kreditinstituten wäre ein Mittel, den illegalen  Markt zu stören.

Der schleswig-holsteinische FDP-Politiker Wolfgang Kubicki sprach in diesem Zusammenhang von einer „Verzweiflungstat, weil die Verbote außerhalb unserer Landesgrenzen keine Wirkung entfalten“. Kubicki sagte weiter: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass Länder versuchen, Verbotsverfügungen durchzusetzen. Sie sind bisher mit allen Dingen gnadenlos gescheitert. Und das wird auch diesmal der Fall sein".