Legales Glücksspiel in Deutschland

Casinospiele, Poker und Sportwetten übers Internet auf kostenpflichtigen Websites nun auch in Deutschland erlaubt.

Legales Glücksspiel in Deutschland

Glücksspiel-Symposium warnt: Politik zu passiv

18 März 2014

Das Glücksspiel-Symposium der Universität Hohenheim sieht Jugendliche gefährdet. Die Politik sei zu zaghaft im Kampf gegen illegale Anbieter.

Untragbar sei momentan die Situation in Deutschland, urteilt Prof. Dr. Tilman Becker, Geschäftsführender Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim.  Auf der Pressekonferenz zum Abschluss des wissenschaftlichen Glücksspiel-Symposium 2014 mit Schwerpunkt "Zwischenbilanz zum neuen Glücksspielstaatsvertrag" fand der Experte klare Worte für die aktuelle Lage des Glücksspieles in Deutschland. Er kritisiert insbesondere, dass die Politik den etwa 12.000 illegalen Glücksspielanbietern zu freie Hand lasse, während sie den legalen Anbietern Steine in den Weg lege. „Wer sich nicht an Gesetze hält, wird geschont. Legale Anbieter, die Sucht- und Jugendschutz ernst nehmen und Steuern zahlen, werden durch rechtliche Hürden eingeschränkt.“ In der Konsequenz stehe der Jugendschutz in Deutschland Kopf: „Illegale Online-Anbieter bieten unkomplizierten Zugang zu schnellen Spielen mit höheren Ausschüttungen – was gerade Jugendliche in ihre Arme treibt.“ Prof. Dr. Becker wiederholte in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer gut ausgestatteten Gemeinsamen Glücksspielkommission der Länder. Diese könnte die an sich gut gemeinten Vorgaben des Glücksspielvertrages umsetzen. Die Umsetzung liegt zur Zeit in Händen der einzelnen Bundesländer, die sich gegenseitig blockieren.

Dabei geht es um viel Geld – auch für die Staatskasse. Zugelassene Glücksspielanbieter zahlen in Europa jährlich rund 22 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben. Und auch die Bundesbürger geben viel für das Glücksspiel aus: 2012 immerhin etwa 48 Milliarden Euro nur in Deutschland und bei legalen Anbietern. Eine Dunkelziffer von geschätzten 6 bis 9 Milliarden an illegalen Einsätzen kommt hinzu. Die Tendenz der unversteuerten Einnahmen ist steigend, denn die Passivität der Politik begünstigt zunehmend illegale Anbieter. „Legale Spielhallen und Casinos nehmen die Kontrollen inzwischen sehr ernst. Auch bei legalen Online-Anbieter muss ich erst eine Kopie des Personalausweis einschicken, ich brauche eine Schufa-Auskunft – das ist natürlich aufwändiger, als bei den Illegalen“, so der Leiter der Hohenheimer Forschungsstelle. Bei den illegalen Anbietern können sich selbst Minderjährige anmelden und sofort spielen. „Wir merken, dass die Illegalen zunehmend und mit maßgeschneiderten Spielangeboten auf diese Zielgruppe zugeht.“ Und noch ein weiterer Punkt mache die illegalen Anbieter interessant: da sie keine Steuern zahlen, können sie auch wesentlich höhere Wettgewinne auszahlen.

Andere Länder reagierten sehr viel aktiver auf die Schwämme der Online-Anbieter, wie die Experten auf dem Symposium berichten:

  • Frankreich verhängte ein Werbeverbot für illegale Anbieter, verfolgt Verstöße und ahndet diese mit hohen Strafen.
  • Belgien erstellt schwarze und weiße Listen für Glücksspielanbieter.
  • Italien beschränkt den Zugriff auf Internetseiten illegaler Anbieter.
  • In manchen Ländern gibt es auch Abkommen mit Kreditkarten-Unternehmen, mit denen Finanzströme auf Konten illegaler Anbieter blockiert werden.

Das Ergebnis der passiven Politik in Deutschland zeigten die Experten auf der Pressekonferenz auf: Die Zahl der Jungen Menschen mit Spielsucht steige an. „Es ist ein Ziel des Glückspielstaatsvertrags, den Konsum weg von dem illegalen Spiel hin zu dem legalen Spiel zu lenken. Je unattraktiver die Teilnahme an dem legalen Angebot z. B. durch Maßnahmen zur Identifizierung und Authentifizierung, Werbeeinschränkungen etc. gemacht wird, desto eher wandern die Verbraucher zu den illegalen Anbietern, gegen die überhaupt nicht effektiv vorgegangen wird. Ein hoher Grad des Jugend- und Spielerschutzes bei dem legalen Angebot führt nur zu einer Lenkung des Konsums zu den illegalen Anbietern, wenn nicht gleichzeitig gegen die illegalen Anbieter vorgegangen wird.“ so Prof. Dr. Becker. Fazit des Symposiums könne nur sein, möglichst bald den GlüstV durch ein Bundeskommission umzusetzen, um diesen Abwanderungsprozess zu stoppen.



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