Rekordsteuereinnahmen aus wachsendem Glücksspielmarkt

Deutscher Sportwettenmarkt wächst 2015 um rund 7 % und bringt dem Staat die Rekordsumme von 240 Millionen Euro an Einnahmen aus der Sportwettsteuer. Dadurch erneuern sich auch die Rufe nach einer Gesetzesreform.

4,8 Milliarden Euro an Wetteinsätzen bringen dem Staat Steuereinnahmen von fast einer viertel Milliarde Euro. Diese Kalkulation lässt Einsätze auf dem Schwarzmarkt außen vor. Dazu Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) Mathias Dahms: „Diese Zahlen berücksichtigen noch nicht den in Deutschland weit verbreiteten Schwarzmarkt, den wir mit weiteren 1,5 bis 2 Milliarden Euro taxieren. Doch ohne eine grundlegende Reform des Glücksspielstaatsvertrags werden wir diesen Schwarzmarkt nicht austrocknen können.“

Auch deswegen fordert der Verband eine schnelle Änderung der Gesetzgebung. Der Schwarzmarkt ist für die steuerzahlenden Online-Plattformen eine harte Konkurrenz, die mit unfairen Mitteln kämpft. Der Staat verliert nicht nur Steuereinnahmen an den Schwarzmarkt, sondern kann auch den Jugend-, Spieler- und Verbraucherschutz nicht gewährleisten. Eine bundesweite Lizenzierung würde hier eingreifen können.

Der auf Glücksspiel spezialisierte Rechtsanwalt Matthias Spitz sieht gerade hier das stärkste Argument der Befürworter einer Reform. Auch der Druck von außen durch den Europäischen Gerichtshof wird mit der Zeit zu einer Reform führen. Nur wann es soweit ist, steht bis heute in den Sternen.